Im Januar 2024 ist die Entscheidung gefallen mir einen neuen DJ Controller zu kaufen. Die Entscheidung sollte nicht einfach werden. Klar war es soll die EierlegendeWollMilchSau werden.
Wieder einen Stand Alone Controller? Was ist das eigentlich und wo liegen hier die Vorteile?
Mit einem normalen Controller steuere ich die DJ Software, kann vorhören, und mit der verbauten Soundkarte gebe ich das Tonsignal an den Systemverstärker aus. Hierunter fallen meine Backup Controller Denon MC7000, Denon MC6000 und der kleine Akai Controller. Fällt hier mal der Laptop aus, brauche ich zwangsweise einen zweiten Laptop um weiter spielen zu können. Mein bisheriger Hauptcontroller, Denon MCX8000, war ein Stand Alone Controller. Hier konnte ich auch ohne Laptop eine Festplatte oder USB Stick anschließen und die Musik von diesen Medien abspielen. Sollte ich also Probleme mit dem Laptop haben, konnte ich schnell auf die angeschlossene Festplatte umswitchen und weiter spielen ohne das jemand etwas bemerkt hat. Dieser Punkt wird noch eine große Rolle spielen, wenn ich gleich auf meinen neuen Controller zu sprechen komme.
Kleine Defekte nach fast 8 Jahren Einsatz mit dem MCX8000
Als erstes muss ich sagen, dass ich mich auf meinen Denon Controller MCX8000 immer verlassen konnte. Ein kleiner Defekt trat vor einigen Jahren auf, als sich der Controller nicht mehr hat ausschalten lassen. Gut, besser so als anders herum. Ein schneller Anruf bei InMusic in Köln und das Gerät einen Tag später dort abgegeben, war er auch schnell repariert und wieder im Einsatz. Im Dezember 2023 dann leichtes flackern beim rechnen Monitor. Mir war dieses Problem durch Kollegen bekannt und war durch herabsetzen der Lichtstärke schnell behoben. Dann im Januar 2024 wieder das Ausschaltproblem! Es ist also die Entscheidung gefallen um mich neu aufzustellen! Aktuell (01.02.2024) ist der Controller noch in Reparatur. Ob es durch eine kleine Reparatur wieder fit wird ist fraglich. Abgegeben ist er beim MusicStore in Köln. Im gleichen Moment bin ich hoch zur DJ Abteilung und habe mich über mehrere Controller weiter informiert. Stand Alone Controller sind nicht vorhanden wie Sand am Meer und preislich auch für nicht jeden attraktiv. Hier werden schon erhebliche Mehrkosten verlangt.
Die Vorraussetzungen, die erfüllt werden mussten
Als Hochzeits-DJ gibt es einige Vorraussetzungen, die erfüllt werden sollten. 2 Mikrofone die unabhängig voneinander gesteuert werden müssen, Line In um weitere Geräte wie einen verbauten CD-Player von Denon (mit im Case) und vielleicht auch noch einen zweiten Line In um auch mal ein Handy, Beamer oder anderes Abspielgerät anschließen zu können. Ein 4-Kanal Controller musste es auf jeden Fall sein, um meine Mixe auch weiter so abspielen und mixen zu können wie bisher. Wenn dann auch noch eine Stand Alone funktion gewährleistet ist, wäre das der Hammer. Zuerst kam also der Denon SC Live 4 in Frage. Ein Blick auf die Rückseite verriet aber nur einen Line In, der sich auch noch mit dem zweiten Mikrofoneingang geteilt werden musste. Dies war hier das absolute K.O. Kriterium. Der Booth-Ausgang in Klinke wäre eine Kompromisslösung gewesen. Für mich als Hochzeits-DJ kommend von einem MCX8000 also eher ein Rückschritt als eine neue Ära. Die Anbindung an den Onlinedienst TIDAL war aber schon interessant aber nicht ausschlaggebend. Weitere Anbindungen an Musik-Onlinedienste waren für mich nicht ausschlaggebend. Die verbauten Lautsprecher sind in meinen Augen eher für einen Bedroom-DJ als für den professionellen Gebrauch. Ich brauche schließlich kein Gerät für zu Hause sondern für den mobilen Einsatz. Größe und Gewicht waren aber schon nice. Der Blick ging schnell weiter zu anderen Controllern. Dann stand er da! Der DENON PRIME 4+! Ein Bolide von Controller. 10″ Touchscreen, Stand Alone, 4-Kanal, große JogWheels, Effektsektion uvm. Ein Blick auf die Rückseite des Controllers lies keine Wünsche offen. Ganz im Gegenteil. Zu einem XLR Booth Ausgang kam noch zusätzlich ein XLR Zone Ausgang. Da ist sie, die EierlegendeWollMilchSau!
DENON PRIME 4+
Wie hochwertig ist dieses Gerät denn bitte verbaut? Eine SSD eingebaut und die Musik musste eingelesen werden. Es ist schon ein bisschen so wie ein Instrument lernen. Man muss sich mit dem Gerät beschäftigen, damit im Einsatz alles blind bedient werden kann. Die Anschlussvielfalt ist schon ein Traum. Das große Touch Display ist übersichtlich und sehr gut zu bedienen.
